Absolvententreffen in Rom

Die ThiF-Israel-Fahrer von 2008 trafen sich erneut als Freundeskreis

In der Fernblick-Ausgabe Nr. 2 berichteten wir vom Absolvententreffen auf der Insel Usedom, dort wurde bereits die Romfahrt für Februar 2017 angekündigt. Hier nun ein persönlicher Bericht einer Teilnehmerin der Gruppe:

Ganz nahe am Vatikan wohnten wir im ,Haus zum Guten Hirten' (,Casa Bonus Pastor', in der Karte als grauer Komplex neben dem grünen Pfeil markiert). Es liegt an der äußersten westlichsten Spitze der Mauer des Vatikanstaates, genau gegenüber dem vatikanischen Hubschrauber-Landeplatz, und gehört territorial dazu.

Wir waren im, unter und auf dem Petersdom und am Sonntag dort in der polnischen Kapelle zur Messfeier sowie auf dem Petersplatz zum Angelusgebet mit Papst Franziskus (am Fenster seines Arbeitszimmers zu zu erahnen, per Live-Stream zu sehen und über Lautsprecher zu hören).

Wir waren in den Vatikanischen Museen mit der Sixtinischen Kapelle, in den Vatikanischen Gärten, im Campus Teutonicum zu einem Vortrag mit Forschungsergebnissen zu Leben, Wirken und Sterben des Apostels Petrus sowie der ihm zugeschriebenen Reliquien. Auf diesen Spuren konnten wir die Ausgrabungen unter dem Petersdom besichtigen, angefangen von den ältesten archäologischen Schichten der Zeit um Kaiser Nero, über die Totenhäuser der Totenstadt römischer Beamten (Nekropole), der Zeit der Hinrichtung von Petrus und anderer Christen. Gemäß wissenschaftlicher Untersuchungen ist es äußerst wahrscheinlich, dass es sich bei dem zentral gelegenen Grab, um das sternförmig andere christliche Gräber angeordnet wurden, um das Grab des Apostels Petrus handelt. Genau senkrecht darüber befinden sich - durch die Jahrhunderte währende Baugeschichte von St. Peter - mehrere Stockwerke mit dem heiligen Petrus geweihten Altäre. Sarkophage von vielen Päpsten und zahlreiche kleine Kapellen befinden sich in räumlicher Nähe in den Grotten. Direkt über dem Petrusgrab steht heute der Hauptaltar des Petersdomes. Wir hatten nicht nur Führungen von bezahlten Guides in den Nekropolen und in der Calixtus-Katakombe, sondern wurden auch wunderbar eingeführt und informiert durch Monika (Petersdom), Petra und Gerry (Lateranbasilika) sowie von Clemens (San Clemente).

Es war alles so interessant, aber auch sehr anstrengend, so dass wir leider nicht alles erreichen konnten, was eigentlich geplant war. Wir müssen ein anderes Mal wiederkommen, um noch die Führungen in St. Paul vor den Mauern (Alice), in Santa Croce in Gerusalemme (Barbara) und Santa Maria Maggiore (Andreas) nachzuholen. 

Sonntagnachmittag konnte sich jeder nach seinem Gusto ausruhen oder die (antike) Stadt erkunden. Neun Personen sind auf Initiative von Andreas mit einem Kleinbus in die Abruzzen nach Manopello gefahren, auf Anraten von Karl, der vor 10 Jahren Papst Benedikt XVI. dorthin begleiten durfte. Die Ansicht auf dem aus Muschelseide gewirkten Tuch zeigt das Antlitz eines noch nicht lange Verstorbenen. Es wird für möglich gehalten, dass es Jesu Antlitz darstellen könnte. Immer mehr Menschen wallfahren zu dieser ,Ur-Ikone’. Die Nähe zum Turiner Grabtuch ist verblüffend.

Natürlich wurde auch jede Gelegenheit genutzt, um sich persönlich auszutauschen und die italienische Küche – mal auf die Schnelle, mal sehr gepflegt – zu genießen. Die Nächte waren kurz. Dennoch waren die allmorgendlichen Andachten gut besucht. Wir haben uns immer wieder darüber vergewissert, wer uns hier zusammengeführt hat. Nun hoffen wir auf ein gesundes Wiedersehen im Mai 2018 in München, unserem zehnten Nachtreffen der so unvergesslichen Reise nach Israel zusammen mit Johannes Kempin, Joachim Deitert und noch vielen anderen Reiseteilnehmenden.

P.S.: Lesen Sie auch den Bericht zur nächsten Israel-Fahrt von Theologie im Fernkurs in dieser Ausgabe!

Text: Cornelia Schächtele

Bilder: Gerald Honig