E-Learning: Der Hausarbeitsprozess

Die eLernplattform und der neue digitale Hausarbeitsprozess

Wie in „Neues von der eLernplattform“ regelmäßig im Fernblick berichtet, haben wir mit der Plattform bisher vor allem die Studierenden inhaltlich, in der Kommunikation untereinander und in der Kommunikation mit Theologie im Fernkurs unterstützt. Die Kurse wurden interaktiv gestaltet und mit neuen Elementen ergänzt.

Anfang 2017 hat das Team von Theologie im Fernkurs gemeinsam mit der Partnerfirma Databay, die uns von Anfang an bei allen Belangen rund um die eLernplattform zur Seite steht, begonnen, den Hausarbeitsprozess zu digitalisieren. Damit wird nun auch ein Verwaltungs- und Prüfungsprozess auf der Plattform abgebildet.

In der unten stehenden Grafik finden Sie diesen Prozess und alle seine Beteiligten schematisch dokumentiert. 

 

Das Besondere dieser Weiterentwicklung von ILIAS ist, dass die Prozessbeteiligten mit einer automatischen Mail informiert werden, sobald Handlungsbedarf besteht. Dadurch wird die Kommunikation an dieser Stelle enorm erleichtert. Außerdem erfolgt die Bearbeitung der Hausarbeiten seitens der Korrektoren mit dem Online-Korrektur-Werkzeug eScript direkt am Computer.

Ursprünglich mussten die Studierenden z.B. per Mail die Themen der Hausarbeiten anfordern und die Verwaltung sandte individuell die Themenausschreibungen zu. Dieser Schritt entfällt nun, die Themen werden in den einzelnen Kursen quasi automatisch auf der Plattform veröffentlicht und sind jederzeit einsehbar. Die Studierenden wählen die Themen selbstständig aus, schreiben ihre Arbeit und laden ihre Hausarbeitsdatei direkt auf der Plattform an gleicher Stelle wieder hoch.

Jetzt wird die Mitarbeiterin in der Rolle der „Hausarbeitssachbearbeiterin“ automatisch benachrichtigt, prüft das Dokument formal und leitet per Knopfdruck eine Antwort an den Studierenden oder an den Hausarbeitsverantwortlichen weiter.

Der Hausarbeitsverantwortliche weist per Mausklick die eingegangene und geprüfte Datei einem Korrektor oder einer Korrektorin zu; diese werden benachrichtigt, dass eine Hausarbeit zu korrigieren ist. Auch dieser Prozessabschnitt findet nun online statt.

Mit dem Online-Korrektur-Werkzeug eScript greifen die Korrektorinnen und Korrektoren auf die Arbeiten zu, korrigieren und geben ihre Bewertungen ein, um auch dann wieder per Knopfdruck die Arbeit an den Hausarbeitsverantwortlichen freizugeben. Zum Abschluss prüft dieser die Korrektur und generiert aus allen Angaben einen automatischen Bewertungsbogen, der dann in einer Mail mit der korrigierten Hausarbeit an den Verfasser gesendet wird.

Nach einem ersten vollständigen Durchlauf liegen die Vorteile dieses Prozesses auf der Hand: Umständliche Aktionen, wie z.B. das individuell gestaffelte Versenden von Themen, entfallen vollständig. Das Einhalten von Fristen muss von der Verwaltung nicht mehr zusätzlich kontrolliert werden, die Ordner mit den Hausarbeitsthemen sind technisch so eingestellt, dass sie nach Ablauf des jeweiligen Hausarbeitsquartals für die Studierenden nicht mehr einsehbar sind. Bei regelmäßigem Blick in den Hausarbeitsbereich wird den Studierenden die verbleibende Bearbeitungsfrist angezeigt. Durch automatische Benachrichtigungen und Masken, in denen die Hausarbeiten mit den möglichen Aktionen aufgelistet sind, werden die anstehenden Aufgaben in Erinnerung gebracht. Die Korrekturen bekommen ein einheitliches Aussehen, was auch durch die Optimierung des Basis-Tools mit Buttons für Standard-Fehler wie z.B. Rechtschreibung oder Grammatik erreicht wird.  Für die Korrektorinnen und Korrektoren geht die Arbeit dadurch schneller von der Hand – ein Klick auf die entsprechende Schaltfläche und die Abkürzung erscheint in der Korrektur. Befürchtungen, dass Studierende oder die mit der Korrektur Beauftragte mit dem neuen System nicht zurechtkommen, haben sich nach dem ersten Durchlauf als unbegründet erwiesen. Die Prozess-Beteiligten, bei denen Probleme auftraten, haben wir zielführend unterstützen können. Viele Beteiligte gaben Theologie im Fernkurs sogar Anregungen, um die Prozesse zu optimieren. Dort, wo es möglich war, wurden diese Vorschläge direkt umgesetzt.

Ein weiterer guter Nebeneffekt des Hausarbeitsprozesses, der mittlerweile ausschließlich über die eLernplattform erfolgt, zeitigt sich darin, dass noch mehr Studierende sich auf der Plattform einloggen und die interaktiven und kommunikativen Kampagnen und Elemente zur Unterstützung des Studiums erkennen.

Während im Jahr 2016 im Kurs Basiswissen Theologie 52% der angemeldeten Studierenden auf der Plattform aktiv waren, sind es 2017 nach der Einführung des neuen Hausarbeitsprozesses 81%.

Im Grundkurs Theologie bewegten sich 2017 von 1737 angemeldeten Studierenden 1100 aktiv auf der Plattform. Seit Einführung des Prozesses bekommen wir per Mail, am Telefon oder bei Präsenzveranstaltungen noch häufiger den Satz zu hören: „Ich kann ja nicht so viel mit Computern anfangen, aber dann habe ich die tollen Angebote der eLernplattform entdeckt!“ .

Auch im Team von Theologie im Fernkurs hat sich ein Lerneffekt eingestellt. Damit der Prozess digitalisiert werden konnte, musste zuerst einmal der analoge Prozess visualisiert, dokumentiert und optimiert werden. Insgesamt eine Aufgabe, die als positiver Impuls wahrgenommen und mit Bravour gemeistert wurde.