E-Learning

Aus einem Projekt wird ein Dauerzustand

Das Jahr 2018 war für das E-Learning-Projekt von besonderer Bedeutung. Vier Jahre lang hatte der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) seit 2015 dieses Projekt finanziell gefördert. Es ging 2018 nun darum zu klären, ob und wie die Finanzierung weiter dauerhaft sichergestellt werden konnte. Angesichts der rasanten Zunahme der Bedeutung der Digitalisierung in unserer Gesellschaft schien es undenkbar, dass der bei Theologie im Fernkurs eingeschlagene Weg wieder rückgängig gemacht werden sollte. Insbesondere für den Hausarbeitsprozess, der seit 2017 über die eLernplattform abgewickelt wird, konnte sich das niemand mehr vorstellen. Gleichzeitig wurde bei Theologie im Fernkurs deutlich, dass die Digitalisierung der Kurs- und Studienangebote erst am Anfang steht und sich langfristig auf alle Bereiche erstrecken muss. 

Finanzierung von E-Learning sichergestellt

Die nötige Voraussetzung für die dauerhafte Sicherstellung der eLernplattform bzw. des E-Learnings stellt eine ausreichende finanzielle Ausstattung dar. Theologie im Fernkurs finanziert sich aus Zuschüssen des VDD und der Diözese Würzburg sowie aus den Einnahmen durch die Kursgebühren. Im Juli 2018 wurde das bisherige Projekt, die möglichen Perspektiven und der dafür erforderliche Finanzbedarf der für Wissenschaft und Kultur zuständigen Kommission VIII der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellt. Zum Jahresende 2018 erhielt Theologie im Fernkurs dann die Zusage der Erhöhung der jährlichen Mittelbewilligung durch den VDD. Damit können neben einem Sachetat für E-Learning auch zwei Studienleiterstellen dauerhaft finanziert werden.

Abschied von Frau Britta Stangl-Zakrzewski

In der zweiten Hälfte 2018 wurden sukzessive auch die berufsbegleitenden Kurse auf der eLernplattform freigeschaltet, so dass jetzt neben dem Basiswissen Theologie auch alle vier Kurse des Gesamtstudiengangs Religionspädagogik und Pastoraltheologie online zugänglich sind. Auch das Design der eLernplattform wurde einer Revision unterzogen. Nach und nach wurde ein Kachelsystem eingeführt, um eine bessere Übersichtlichkeit der Plattform zu gewährleisten. Mit diesen Arbeiten hat Frau Britta Stangl-Zakrzewski zum 30. November 2018 ihre Tätigkeit bei Theologie im Fernkurs beendet. Seit 2015 war sie für die technische Implementierung von E-Learning bei Theologie im Fernkurs tätig. Mit großem Engagement hat sie den Aufbau der eLernplattform vorangetrieben und das Team von Theologie im Fernkurs in die digitale Welt eingeführt. Für ihre neue berufliche Tätigkeit wünschen wir Frau Stangl-Zakrzewski alles Gute.

Die nächsten Schritte

Bis zur endgültigen Wiederbesetzung der E-Learningstelle werden vorübergehend Frau Annette Werner aus dem Verwaltungsbereich für den Support und Frau Dr. Annica Grimm aus dem Studienleiterteam für die Redaktion der eLernplattform zuständig sein. Weitere Schritte stehen an, um insbesondere die Nutzerfreundlichkeit der eLernplattform zu verbessern, das Angebot für alle Kurse weitgehend zu vereinheitlichen und nicht zuletzt gezielt die breiten Möglichkeiten einer ILIAS-Plattform auf die spezifischen Bedarfe der Fernstudierenden von Theologie abzustimmen.

Um die Arbeit von Theologie im Fernkurs gewährleisten zu können, braucht es standardisierte Werkzeuge, die möglichst breit in allen Kursen zum Einsatz kommen sollen. Derzeit wird ein Fragenpool zu allen 48 Lehrbriefen des Grundkurses und des Aufbaukurses Theologie entwickelt, der im Format von Multiple-Choice-Tests die Möglichkeit, sich das Lehrbriefwissen zu erschließen, verbessern soll. Nicht alle Teile eines Lehrbriefs können auf diese Weise zugänglich gemacht werden. Insbesondere komplexe theologische Zusammenhänge bildet diese Form der Selbstlerntests nicht ab. Wichtige theologische Grundbegriffe, die Kenntnis bedeutender Personen und zentraler kirchen- und theologiegeschichtlicher Ereignisse u.v.m. können damit jedoch selbstständig überprüft und als Lernwissen intensiver angeeignet werden.

Der wichtigste Bestandteil des Fernstudiums ist das Lehrmaterial, dessen Aneignung im Selbststudium den weitaus größten zeitlichen Aufwand mit sich bringt. Die dauerhafte Sicherstellung der Finanzierung von E-Learning bringt es mit sich, mittel- und langfristig die Perspektiven digitaler Alternativen zum klassischen gedruckten Lehrbrief auszuloten.

Mit dem für 2020 anvisierten Abschluss der Revision des Religionspädagogischen Kurses liegt erstmals ein Kurs vollständig in einer modularisierten Form vor. Die eLernplattform bietet neben dem Hausarbeitsprozess weitere Möglichkeiten an, Prüfungsleistungen zu erheben. Darüber soll in den kommenden Monaten intensiv nachgedacht werden.