Theologie im Fernkurs in neuer Trägerschaft

Rechtliche Zuständigkeit jetzt bei der Diözese Würzburg

Die Diözese Würzburg als Körperschaft des öffentlichen Rechts hat zum 1. Januar 2020 die Rechtsträgerschaft für Theologie im Fernkurs übernommen. Seit der Gründung des überdiözesanen Arbeitsbereichs der Domschule Würzburg 1970 war der Verein Katholische Akademie Domschule Würzburg e. V. rechtlich zuständig für die Domschule Würzburg und damit auch für Theologie im Fernkurs. Änderungen des Umsatzsteuerrechts wie der Gesetzgebung zur Arbeitnehmerüberlassung, verbunden mit der komplexen Finanzierung von Theologie im Fernkurs, die zu einem großen Teil aus einem jährlichen Zuschuss des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) sowie den Einnahmen aus den Kursgebühren besteht, haben nach langwierigen Überlegungen dazu geführt, die bisherige vereinsrechtliche Rechtsstruktur aufzugeben. Mit dem Jahreswechsel 2020 hat die Diözese Würzburg juristisch die Trägerschaft übernommen.

In einer kleinen Feierstunde am 18. Dezember 2019 haben der Generalvikar der Diözese Würzburg, Thomas Keßler, und der 1. Vorsitzender des Vereins Katholische Akademie Domschule e.V., Professor Dr. Ulrich Konrad, den entsprechenden Vertrag unterzeichnet, der die Übergabe von Theologie im Fernkurs vom Verein an die Diözese regelt. Professor Konrad bedauerte mit einem Hinweis auf die bundesweite Bedeutung des Würzburger Fernstudienangebots diesen Schritt, wenngleich die geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen dies erforderlich machten. Die wichtige Arbeit von Theologie im Fernkurs sei mit der Übernahme „in guten Händen“, versicherte der Würzburger Generalvikar Keßler. Die Domschule Würzburg, unter deren Dach Theologie im Fernkurs weiterhin angesiedelt ist, bezeichnete Keßler als ein „Paradepferd, das über die Grenzen des Bistums hinaus strahlt“.

Für die operativen Abläufe von Theologie im Fernkurs ergeben sich mit der Übernahme der Rechtsträgerschaft durch die Diözese Würzburg keine Änderungen. Allerdings müssen alle entsprechenden Formulare auf die neuen Angaben umgestellt werden. Auch die ca. 3000 aktiv eingeschriebenen Fernstudierenden sowie die ca. 250 Autoren und Autorinnen, Referentinnen und Referenten und die zahlreichen Kooperationspartner sind über die neue Rechtsträgerschaft zu informieren.