Studienwoche in Israel 2018

11-tägige Studienreise „Unterwegs im Land der Bibel“ mit Theologie im Fernkurs

vom 23. Februar bis 05. März 2018 

Die Orte und Studienschwerpunkte der Reise

An insgesamt elf Tagen werden im Frühjahr 2018 im Rahmen einer Studienwoche (für Grund- und Aufbaukurs Theologie) zentrale Orte biblischer Geschichte im Land Israel erkundet. Biblische und historische Hintergründe gliedern die Reise ebenso wie Gelegenheiten zu Besinnung, Erkundung und gemeinsamem Austausch. Die Einzelheiten der Reiseplanung (u.a. Preis und Teilnahmebedingungen) entnehmen Sie bitte der hier zum Download bereit gestellten Broschüre: 11-tägige Studienreise mit ThiF in Israel 

Die Anmeldung zur Reise ist ab 1. März 2017 bei Theologie im Fernkurs möglich. Interessenten können sich aber gern schon jetzt melden, um weitere Informationen zu erhalten.

Nachfolgend bieten wir Ihnen einen ersten Eindruck von den Stationen, den Studienschwerpunkten und den biblischen Hintergründen der geplanten Reise:

1. Tag: Freitag, 23.02.2018

Die Studienwoche will Studierenden im Grund- und Aufbaukurs Theologie einen lebendigen Eindruck biblischer Geschichte im Land Israel vermitteln und auf diese Weise Theologie und Glaube erlebbar werden lassen. Nach Ankunft per Flug in Tel Aviv am 23. Februar 2018 und einer Fahrt durch Galiläa wird am See Genezareth die erste Unterkunft für vier Nächte bezogen.

Studienschwerpunkt: Ein Tag mit Jesus bei Markus und Matthäus

2. Tag: Samstag, 24.02.2018

„Und er kam in seine Stadt“ (vgl. Mt 9,1)

An diesem Tag - dem ersten Tag, der komplett in Israel verbracht wird - werden verschiedene Orte rund um den See Genezareth aufgesucht. Kafarnaum ist als Wohn- und Wirkungsort Jesu in den Evangelien mehrfach erwähnt. Laut Mk 1,11-28 lehrte Jesus zu Beginn seines Wirkens in der Synagoge von Kafarnaum. 

Noch bekannter sind die "Seligpreisungen" (Mt 5,3-12) im Rahmen der Bergpredigt Jesu. Der christlichen Überlieferung nach erhebt sich dieser Berg am Nordrand des Sees Genezareth.

Studienschwerpunkt: Die Frage nach Identität in AT und NT

3. Tag: Sonntag, 25.02.2018

„Mache dich also auf den Weg…“ (vgl. Jos 1,1)

An dem Ort, wo nach Mk 6,30-44 die wunderbare Brotvermehrung stattfand, in Tabgha, wird mit den dort lebenden Benediktinern Eucharistie gefeiert. Die sich anschließende Fahrt führt nach Tel Dan. Hier entspringt die größte der drei Jordanquellen mit dem Quellfluss Dan. Biblisch ist Dan ein Heiligtum des antiken Nordreiches Israel (vgl. 1 Kön 12,29.30).

Die Fahrt führt weiter nach Caesarea Philippi, wo Jesus nach Mt 16,13-20 Petrus als den Felsen bezeichnet hat, der Rückweg führt dann über den Golan.

Studienschwerpunkt: Verwandlung

4. Tag: Montag, 26.02.2018

Nazaret und Tabor werden als Orte der Verkündigung und der Verklärung beschrieben. In Lk 1,26-27 heißt es: "Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria." Während in Nazaret also die Verkündigung der Geburt Jesu verortet wird, nennt die Überlieferung den Berg Tabor als Ort, wo nach Mk 9,2-9 den Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes eine Stimme aus einer Wolke zuruft: "Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören." (Mk 9,7). In Nazareth wird auch eine Begegnung mit Ortschristen möglich sein.

Studienschwerpunkt: Der Fremde in der Bibel

5. Tag: Dienstag, 27.02.2018

Die Fahrt geht durch die Jordansenke über Jericho bis nach Bethlehem: Besuch der Hirtenfelder und der Geburtskirche. Weiter geht es zum Weinberg der christlich-palästinensischen Familie Nasar. Biblisch stehen die Geschichten zum Thema "Landnahme" im Mittelpunkt. In Bethlehem wird für zwei Nächte das Gästehaus bezogen.

Studienschwerpunkt: Wüstenerfahrungen Israels

6. Tag: Mittwoch, 28.02.2018

„Bahnt in der Wüste eine Straße für den Herrn“ (Jes 40,3)

„Am Anfang war die Wüste“

Eine gemeinsame Wanderung durch das Wadi Qelt führt bis zum zum Kloster St. Georg, welches im Jahr 420 von fünf syrischen Eremiten gegründet und über einer Schlucht mitten in den Fels hineingebaut wurde. Eine weitere "Wüstenattraktion" ist die Festung Masada. Nachdem die Römer Jerusalem im Jahr 70 erobert hatten, begann schließlich die Belagerung Masadas - bis heute ein Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit. Zum Abschluss des Tages besteht Bademöglichkeit (Extrakosten!) im Toten Meer.

Studienschwerpunkt: Die Heilsachse Jerusalems

7. Tag: Donnerstag, 01.03.2018

„Schon stehen wir in deinen Toren Jerusalem“ (vgl. Ps 122,2)

Am siebten Tag der Reise erreicht die Gruppe Jerusalem und nimmt dort für vier Nächte Unterkunft. Zuerst kann die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, Basaren und zahlreichen Sehenswürdigkeiten erkundet werden. Natürlich wird auch die Westmauer des ehemaligen zweiten Tempels besucht und es schließt sich ein Gang in das jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt an.

8. Tag: Freitag, 02.03.2018

„All meine Quellen entspringen in dir“ (vgl. Ps 87,7)

Das Shiloach-Becken diente als Hintergrund für eine Vielzahl von Ereignissen in der Vergangenheit Altjerusalems.  Das erste Becken wurde von König Hiskija (2 Kön 18,13ff) in Voraussicht auf die Belagerung durch den assyrischen König Sanheriv im 8. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Nahe dem Becken, das als Reinigungsquelle gedient hat, befindet sich nach Meinung vieler Archäologen die herodianische Straße, die die Gläubigen zum Tempel führte. Nach Joh 9,1-7 heilte Jesus hier einen von Geburt an blinden Mann. Auch der Bethesda-Teich, wo Jesus nach Joh 5,1-15 einen kranken Mann heilte, ist eines der Ziele an diesem Tag in Jerusalem.

Studienschwerpunkt: Erinnerung

9. Tag: Samstag, 03.03.2018

½ Tag Bus

„Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn?“ (vgl. Ps 24,3)

Nach einem Gottesdienst auf dem christlichen Zion mit den Benediktinern der Hagia Maria Zion führt das Erinnern hinein in die christliche Abendmahlstradition. Der biblischen Überlieferung nach hat Jesus am Vorabend seiner Festnahme und Kreuzigung mit seinen Jüngern in einem Jerusalemer Haus das Abendmahl gefeiert. In Markus 14,12-16 und Lukas 22,7-13 ist die Rede von einem großen Raum im Obergeschoss eines Gebäudes. Heute gibt es einen Museumsraum, der dieser Beschreibung entspricht. Als wichtiges Moment der Erinnerung steht auch der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem auf dem Programm.

Studienschwerpunkt: Gerichtsthemen in AT und NT

10. Tag: Sonntag, 04.03.2018

½ Tag Bus

„Wähle also das Leben“ (vgl. Dtn 30,19)

An den südöstlichen Hängen des Ölbergs liegt das Dorf al-Eizariya (Betanien) mit rund 3600 muslimischen und christlichen Einwohnern, das als Heimatort des Lazarus angesehen wird. Nach dem 11. Kapitel des Johannesevangeliums hat Jesus hier Lazarus von den Toten auferweckt. Das Grab wird seit langem von Christen und Moslems gleichermaßen verehrt. Von hier führt die Wanderung über den Ölberg und von der Mauer, die Ost- und Westjerusalem trennt, zur Dominus Flevit-Kirche. Im Garten Getsemani wird die Kirche der Nationen aufgesucht. Nach seinem letzten gemeinsamen Mahl geht Jesus, begleitet von seinen Jüngern, in den Garten, um zu beten. Gethsemane ist griechisch und heißt übersetzt Olivenpresse. Demnach könnte sich auf diesem Flecken Erde zu Jesu Zeiten eine kleine Olivenbaum-Plantage befunden haben. Über die via dolorosa führt der Weg schließlich zur Grabeskirche, die von orthodoxen Christen auch als Auferstehungskirche (Anastasis) bezeichnet wird. 

11. Tag: Montag, 05.03.2018

„Brannte uns nicht das Herz?“ (vgl. Lk 24,32)

Die gemeinsame Reise durch Israel, das Land der Bibel, geht zu Ende. Der im Sechstagekrieg zerstörte arabische Ort Amwas bzw. der biblische Ort Emmaus gibt Gelegenheit Rückblick zu halten auf den bisherigen Weg. Vom Flughafen Lod aus erfolgt dann der Heimflug nach Deutschland.